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SAP TechEd 2017 - Auf dem Weg zum intelligenten Unternehmen

Bereits auf der Sapphire im Mai dieses Jahres skizzierte die SAP ihre Vision intelligenter Unternehmensanwendungen und automatisierter Geschäftsprozesse auf Basis des digitalen Kernsystems S/4HANA. Auf der Technologie-Konferenz TechEd, die zwischen Ende September und Mitte November jeweils in Las Vegas, Bangalore und Barcelona stattfand, konkretisierte der ERP-Anbieter nun, wie der Weg zur Umsetzung der Mission "Intelligently connecting People, Things and Businesses" genau aussehen soll.

Plattling, den 28. November 2017

"Boldly Going Beyond" - SAP CTO Björn Goerke alias Captain Kirk erklärt in seiner Keynote, wie Unternehmen mit SAP-Lösungen zu neuen Horizonten aufbrechen können (Foto: news.sap.com)

Mit dem ERP-Flagschiff S/4HANA, das heute bereits über 1000 Kunden produktiv nutzen, hat SAP in den letzten Jahren das solide Fundament für eine Zukunft gelegt, in der Technologie und Software immer weitere Teile des Geschäfts- und Privatlebens beeinflussen werden. Um den Herausforderungen des digitalen Zeitalters zu begegnen braucht es jedoch mehr als nur stabile ERP-Kernprozesse, weshalb SAP mit dem "digitalen Innovationssystem" Leonardo sowohl Cloud-basierte Werkzeuge und Plattformen, als auch standardisierte Beratungskonzepte zur Verfügung stellt, um ihre Kunden auf dem Weg in ein digitales Zeitalter zu begleiten und zu unterstützen. Leonardo bündelt hierbei vor allem die neuesten Technologie-Themen wie Blockchain, Machine Learning, Big Data und IoT.

Insbesondere die immer ausgereifteren Möglichkeiten, die künstliche Intelligenz im Sinne von Systemen, die selbständig aus Daten und Verhaltensmustern lernen ("Machine Learning"), bietet, werden Business-Applikationen in den nächsten Jahren auf nie dagewesene Weise verändern. Mit der "Leonardo Machine Learning Foundation" bietet SAP hier künftig eine Plattform, die sowohl fertige technische Services wie Bild- und Spracherkennung out-of-the-box bietet, als auch das Trainieren eigener sowie die Erweiterung und Anpassung vorgefertigter Modelle ermöglichen soll. Technische Basis dafür ist die OpenSource-Lösung "TensorFlow" von Google.

Eine spezielle Ausprägung Machine-Learning-basierter Systeme ist der digitale Assistent "CoPilot", der ab Anfang nächsten Jahres auch für S/4HANA On-Premise zur Verfügung stehen soll. Das System, das den Anwender analog zu Siri, Cortana, Alexa & Co. auf verschiedensten Kanälen (z. B. Sprache, Chat) jederzeit unterstützen und am Ende sogar selbständig Aufgaben für ihn ausführen soll, nimmt nach langer Entwicklungszeit nun konkrete Formen an und zeigt deutlich auf, wie sich die Nutzung auch von Unternehmensanwendungen wie SAP immer enger in die natürlichen Arbeitsabläufe des Menschen integriert, im Sinne einer gesamtheitlich homogenen "Digital Experience".

Eine der Grundvoraussetzungen für maschinelles Lernen ist dabei das Vorhandensein einer großen und qualitativ hochwertigen Datenbasis. Dabei geht es heute natürlich nicht nur um die vergleichsweise überschaubaren Daten in einem ERP-System, sondern vor allem auch um Massendaten aus dem Internet der Dinge und anderer Datenquellen, die beispielsweise mit SAP Vora oder einem Hadoop Big Data Lake gemanagt werden. Zur zentralen Verwaltung und Steuerung dieser schier endlosen Datenströme hat SAP den "Data Hub" angekündigt, mit dem Unternehmen jederzeit den Überblick behalten können - natürlich auch "real time".

Besonders positiv ist aufgefallen, dass SAP auf der TechEd mit vielen Announcements unterstrichen hat, dass sie in der Cloud-Welt sehr stark auf offene Standards und solide Partner setzt. Nutzer der SAP Cloud Platform haben so die Wahl, welchem der großen Cloud-Infrastrukturanbieter sie ihre Daten anvertrauen: Amazon, Google, Microsoft oder der SAP selbst. Insbesondere mit Google ergänzt sich SAP hier optimal, denn die leistungsfähige Infrastruktur sowie die Produktivitätslösung GSuite von Google ergeben zusammen mit den Business- und Datenmanagement-Lösungen von SAP ein rundes Komplettpaket für den Kunden.

Um die vielfältigen Digitalisierungs-Anforderungen, denen Unternehmen heute gegenüberstehen, schnell umzusetzen, fehlt es nicht zuletzt oft auch an qualifiziertem Personal und Entwicklungs-Know-how. Insbesondere die angekündigte Partnerschaft mit dem Anbieter einer "Low-Code"-Entwicklungsplattform Mendix wird den SAP-Kunden dabei helfen, zumindest einfachere Anforderungen eigenständig umsetzen zu können. Aber auch SAP selbst bietet immer mehr Tools und Templates an, um im Sinne eines "Rapid Application Development" die Implementierung von Software-Lösungen zu vereinfachen und zu beschleunigen.

Zu guter Letzt nahm auch das im Business-Kontext relativ neue und vielleicht auch noch etwas unscharfe Thema "Blockchain" erstmals einen großen Raum bei den SAP-Technologiekonferenzen ein. Nützliche Business Use Cases bilden sich hier aber immer mehr heraus, vor allem dort, wo es um vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen mit einem Bedürfnis nach nachvollziehbaren Transaktionen bei dezentraler Datenhaltung geht.

Fazit: die SAP ist gut gerüstet und zeigt sich als verlässlicher Partner für die herausfordernden, aber auch spannenden und chancenreichen Veränderungen, die uns im Zeitalter der Digitalisierung bevorstehen.


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