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BME-Umfrage: Corona-Auswirkungen auf Supply Chain erheblich

Die Auswirkungen des Corona-Shocks auf Beschaffung und Supply Chain sind erheblich. Die Herausforderungen an die Unternehmen, Einkäufer und Supply Chain-Manager steigen rasant, berichtet der Einkäuferverband BME. Unvorhersehbarkeit wird zum Normalzustand, Digitalisierung daher zur Pflicht.

Plattling, den 06. April 2020

Ein Ergebnis: Die aktuelle Situation und die neuen Anforderungen an den Einkauf und die Lieferketten ist davon geprägt, dass sich die Rahmenbedingungen täglich ändern. Die Supply Chain angesichts dieser hohen Dynamik zu organisieren und zu kontrollieren ist eine große Herausforderung.

Dabei beobachten Einkäufer stark steigende Luftfrachtpreise, etwa für Bestellungen aus China, sowie ein Sinken der Frachtschiffkapazitäten im Mittelmeerraum wegen gekappter Fährverbindungen. Für knapp 70 Prozent der Unternehmen sind aktuell Lieferverzögerungen das größte Problem, ergibt die BME-Befragung. Lieferausfälle werden nur von zehn Prozent der Befragten genannt. Weitere Herausforderungen sind Preiseerhöhungen und Insolvenzen.

Unsicherheit als zentrales Thema

Das Thema „Unsicherheit“ beschäftigt dagegen so gut wie alle Einkäufer. Das Problem: Was gestern noch beim Thema Supply Chain unkritisch war, könnte sich heute schon komplett geändert haben. „Es lässt sich aktuell schwer voraussagen, ob es bei der Lieferverzögerung bleibt oder ob daraus doch ein Lieferausfall entwickeln kann,“ so Judith Richard, Referentin der Fachgruppe „Lieferantenmanagement“ des BME.

Ganz konkret stelle sich die Frage der Verlässlichkeit von Planung und zur Validität von Aussagen im Bereich von Lieferterminzusagen oder Auftragsbestätigungen. Neben den operativen Herausforderungen in der Lieferkette beschäftigt auch den Einkauf das Thema „Liquidität“.

Die Digitalisierung wird sich beschleunigen

Lieferungen aus Italien stellen 35 % der Unternehmen vor Herausforderungen. Ebenfalls im Fokus der Lieferkettenbetrachtung der Einkäufer ist Spanien. „Mit Blick auf China ergibt sich ein nicht ganz einheitliches Bild“, schreibt der Verband. „Während ein Teil der Befragten auch in den vergangenen Monaten keine Herausforderungen in den Lieferketten verzeichnen mussten, stehen andere Unternehmen u.a. im Bereich von IT-Ware und Produktionsmaterialien immer noch vor Schwierigkeiten.“

Auch erste Trends zeichnen sich ab. Einzelne Unternehmen bauen Lagerbestände auf oder rücken vereinzelt von Just in Time ab. Einigkeit besteht bei einer Mehrheit der befragten Unternehmen, dass diese Krise das Thema Digitalisierung beschleunigen wird – unter anderem auch, um mehr Transparenz in der Lieferkette zu erhalten.

Haben Sie Fragen, wie Sie Ihr SAP-System so aufstellen, dass sie schneller auf neu Anforderungen in der Beschaffung reagieren? Dann sprechen Sie uns an. Auf unserer Webseite finden Sie weitere Informationen zu SAP in der Beschaffung.


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